FOS? Danach Studium? Oder doch besser eine Ausbildung?

Ehemalige informieren


 
Interessiert hören die Mädchen ihren ehemaligen
Mitschülerinnen zu
 
Die "Referentinnen mit Schulleiter Wesker und Frau Buza


Jeder Schülerin brennt spätestens in der 9. Klasse diese Überlegung auf den Nägeln. Da es sich sehr gut bewährt hat „Ehemalige“ einzuladen, die den Mädchen schülernah Anforderungen des Berufslebens aufzeigen, kamen auf Bitte des Schulentwicklungsteams unter der Leitung von
C. Neidl- Fisch und H. Buza neun Realschulabsolventinnen des Jahrgangs 2010/2011 an die Angela-Fraundorfer-Realschule. Diese informierten ihre früheren Mitschüler gerne über ihren Ausbildungsberuf oder über die Anforderungen der FOS. Der Übergang von der Realschule zum Berufsleben soll den Schülerinnen auf diese Weise erleichtert werden.

Magdalene und Lena berichteten über ihre Erfahrungen an der Berufsschule für Ergotherapie. Carina erklärte, dass man auch als medizinische Bademeisterin stets zur Weiterbildung bereit sein müsse. Marion , die bei der BayWa eine Ausbildung macht, stellt fest: „Fangt früh genug mit dem Lernen für die Abschlussprüfung an, sonst wird es am Schluss sehr stressig!“

„Hier hast du eine Orange. Zeichne und gestalte damit etwas!“, so lautete ein Teil der Aufnahmeprüfung für den Kunstzweig an der FOS, erklärte Michelle der verblüfften Runde.

„Wenn du an der FOS im Unterricht etwas nicht verstanden hast, musst du dir das selbstständig erarbeiten. Sonst hast du schnell Lücken und verstehst den weiteren Unterrichtsstoff nicht mehr!“, warnte Laura die interessiert zuhörenden Neunt- und Zehntklässlerinnen. Nur wer ein Ziel vor Augen hat und bereit ist, dafür hart zu arbeiten, wird einen guten Abschluss erreichen. Denn so familiär und behütet wie hier an der Realschule wird es nicht mehr zugehen, lautete das Resümee der beiden FOS- Schülerinnen.

Laura, die eine Ausbildung zur PTA (Pharmazeutisch-Technische–Assistentin) macht und Franzi, eine angehende Krankenschwester, erzählten eindringlich, welche Verantwortung man in ihrem Beruf hat. Berührungsängste wären hier fehl am Platz, stattdessen sei Einsatzbereitschaft und Eigenständigkeit gefragt.

Auch Fragen zu alltäglichen Themen oder Unsicherheiten kamen zur Sprache. „Schmerzen dich deine Füße auch so wie mich, als ich im Krankenhaus ein Praktikum machte?“, möchte zum Beispiel eine Schülerin von Franzi wissen. Viele weitere Fragen an die Referentinnen, so auch an die angehende Hotelfachfrau Stefanie bekundeten das große Interesse der Schülerinnen. Authentische Antworten auf Schülerebene gaben den Mädchen sehr persönliche Einblicke in das Leben eines Berufsanfängers.

Selbst Schulleiter Wesker plauderte aus dem Nähkästchen: Er habe zuerst eine Ausbildung als Industriekaufmann gemacht und sei dann über den Bund zum Lehramtsstudium gekommen.

Alle Ehemalige betonten abschließend, es sei am wichtigsten, dass einem der Beruf Spaß mache und man Interesse hat sich weiterzubilden und sich selbst etwas zu erarbeiten. Wenn das der Fall ist, dann steht man sogar gern um halb drei Uhr nachts auf, um Brötchen und Semmeln zu backen, so Luisa , die eine Bäckerlehre macht.

                                                                                                                                                            S. Kerscher